Fachkonferenz Citoyenneté

Fachkonferenz Citoyenneté

Die ch Stiftung und die Kantone wollen die politische Bildung stärken, um das System Schweiz und dessen Föderalismus besser verständlich zu machen und das politische Engagement zu fördern. Die neue Interkantonale Fachkonferenz Citoyenneté soll dazu beitragen, Erfahrungen auszutauschen und erfolgversprechende Ansätze zu identifizieren. 

Am 20. März 2023 fand die Gründungsversammlung der Interkantonalen Fachkonferenz Citoyenneté (IFC) statt. Dabei handelt es sich um eine Fachkonferenz der ch Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und ‑direktoren (EDK).

Die IFC soll sich auf einen breiten Konsens über die politische Bildung in der Schweiz abstützen und ist daher breit zusammengesetzt: Beteiligt sind für Bildungs- und Jugendfragen zuständige Verwaltungsbehörden ebenso wie Staatskanzleien und weitere Fachstellen. Jeder der 26 Kantone ist durch einen Delegierten oder eine Delegierte vertreten.

Wichtig für Stärkung des Föderalismus

Damit das auf der direkten Demokratie basierende föderale System der Schweiz konsolidiert und langfristig gesichert werden kann, müssen die Bürgerinnen und Bürger gut darüber informiert sein, wie es funktioniert. Politische Bildung soll Menschen unterstützen, selbstbestimmt ein Urteil bilden zu können und politisch handlungsfähig zu sein. Zusätzliche Relevanz gewinnt die politische Bildung angesichts neuer Phänomene wie beispielsweise Desinformationskampagnen und der zunehmenden Polarisierung im öffentlichen Diskurs. Die politische Bildung ist zwar fester Bestandteil im Schulunterricht, betrifft jedoch auch den ausserschulischen Bereich sowie die Erwachsenenbildung.

Der Föderalismus bietet den Vorteil, dass die Kantone voneinander lernen können. Dies soll künftig auch im Bereich der politischen Bildung einfacher möglich sein. Die ch Stiftung will eine Bestandsaufnahme durchführen, mögliche Lücken erkennen und Empfehlungen für die Zukunft formulieren.

Ansprechpartnerin

Claudia Appenzeller-Winterberger

c.appenzeller(at)chstiftung.ch
+41 31 320 30 14
Claudia Appenzeller-Winterberger

Der Föderalismus bietet den Vorteil, indem die Kantone voneinander lernen können. Dies soll künftig auch im Bereich der politischen Bildung einfacher möglich sein. Die ch Stiftung will eine Bestandsaufnahme durchführen, mögliche Lücken erkennen und Empfehlungen für die Zukunft formulieren.

Fünf Ziele

Die IFC hat den Auftrag, den Erfahrungsaustausch zu Projekten rund um die politische Bildung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurden fünf Ziele festgelegt: Informationsaustausch über Aktivitäten und Best Practices in den Kantonen, Netzwerkarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Kantonen, Gemeinden, Jugendlichen und weiteren interessierten Partnerorganisationen, Aufbau eines einheitlichen interkantonalen Ansprechpartners für Politik und Zivilgesellschaft, Abgabe von breit abgestützten Stellungnahmen zuhanden der ch Stiftung, der EDK und gegebenenfalls weiteren Konferenzen sowie Lancierung von Citoyenneté-Projekten, insbesondere in den Bereichen Föderalismus und Medienkompetenz.

Die Fachkonferenz wird dabei auch mit dem Bund und anderen Organisationen zusammenarbeiten. Die Bundesverwaltung erstellt zurzeit im Rahmen der Legislaturplanung 2019-2023 eine Botschaft über die «politische Bildung der jungen Generation».

Politische Bildung als Schwerpunkt der ch Stiftung

Die politische Bildung ist einer der Schwerpunkte des Arbeitsprogramms 2021-2024 der ch Stiftung. In diesem Schwerpunkt wurde bisher gemeinsam mit dem Institut für Föderalismus der Universität Freiburg das Föderalismus-Seminar ins Leben gerufen, das erstmals Ende Mai durchgeführt wird. Mit diesem Bildungsangebot sollen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen über die Funktionsweise und Eigenschaften des Schweizer Föderalismus, seinen historischen Kontext und seine rechtlichen Aspekte vertiefen können.

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